Leben und Werk des Malers Ernst Walsken nachzeichnend
Das Walsken-Projekt „Warten auf die Freiheit – Leben und Werk des Malers Ernst Walsken nachzeichnend“ wird am 26. Oktober um 19:30 Uhr im Pina-Bausch-Saal des Theater & Konzerthaus Solingen uraufgeführt. Das Stück von Claudia Gahrke und Andreas Schäfer wird zudem am 28. Oktober um 11:00 Uhr als Schulaufführung zu erleben sein.
Inhalt des Theaterstücks
Die Freiheit ist ein Traum. Das Lager ein Alptraum. Ernst Walsken, der Solinger Widerstandskämpfer und Maler, ist der Protagonist des Stückes “Warten auf die Freiheit”, das auf seinen gleichnamigen Erinnerungen an die Gefangenschaft bei den Nazis beruht.
Ernst Walsken wurde 1909 als Sohn eines Messerreiders geboren. Er lernte auf Druck seines Vaters die Handwerke Reider und Anstreicher. Schon auf der Fachschule begann er zu malen und zu zeichnen. Auf Anregung seines Freundes Johann August Preusse, einem Meisterschüler Paul Klees, bewarb er sich 1932 an der Kunstakademie Düsseldorf und wurde immatrikuliert. Dort studierte Ernst Walsken unter anderem bei Heinrich Nauen, bis er aus politischen Gründen nach dem Sommersemester 1934 von der Akademie verwiesen wurde. Er gehörte einer selbständigen Widerstandsgruppe im Rhein-Ruhr-Gebiet an und wurde im November 1935 aufgrund einer wohl unter Folter getätigten Aussage eines Freundes vom Niederrhein in Solingen verhaftet. Er gehörte zu einer der ersten Gruppen von Transporten, die 1937 in das wiedereröffnete Straf- und Arbeitslager Esterwegen verbracht wurden.
Zu den Bildern, die er in den Lagern bis 1939 zeichnete, malte und skizzierte, fand er später starke Worte. Musik, Schauspiel, Projektionen und Licht verschmelzen in „Warten auf die Freiheit“ zum Traum eines Moorsoldaten: „Manchmal glaubte er, er habe diese Zeit im Traum erlebt und alle diese Bilder im Traum geschaffen, im Traum.”
Dauer: ca. 70 Minuten
Ein Stück von Claudia Gahrke nach „Warten auf die Freiheit“ von Ernst Walsken
Beteiligte
Ernst Walsken: Mark Weigel
Die Zeit: Claudia Gahrke
Erscheinung im Traum: Suzan Köcher
Sprecher: Bodo Primus
Musik: Herbert A. Mitschke
Projektionen: Britta Pätzold und Jens Vetter, Kostüme: Ulrike Mitschke, Ausstattung: Nici Ventker, Maske: Tanja Fladrich
Dramaturgische Mitarbeit: Sandra Evertz
Ablaufregie: Nicole Leu
Bühne, Lichtkonzept: Michael Reitz & Andreas Schäfer
Regie: Andreas Schäfer
Bildrechte: Aktionskomitee für ein Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager e. V.
Im Rahmen der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen
Uraufführung: Samstag, 26. Oktober 2024 um 19.30, Theater Solingen
Schulaufführung: Montag, 28. Oktober 2024 um 11.00 Uhr, Theater Solingen
Unterstützt durch die codecentric AG
In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für verfolgte Künste, dem Max-Leven-Zentrum Solingen e. V., dem Solinger Kunstverein e. V. und dem Aktionskomitee für ein Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager e. V., Papenburg
Gefördert durch die Regionale Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland